
Mo | 7.30 - 13.00 | 15.00 - 18.00 |
Di | 7.30 - 13.00 | 15.30 - 18.00 |
Mi | 7.30 - 13.00 | 14.00 - 16.00 |
Do | 8.30 - 13.00 | 15.30 - 19.00 |
Fr | 7.30 - 13.00 |
Die Chirotherapie (griechisch: cheiros - Hand) - auch Manuelle Medizin (lateinisch: manus - Hand) genannt - ist die Behandlung von reversiblen, also rückbildungsfähigen Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Gelenke durch Handgriffe. Mittels entsprechender diagnostischer und therapeutischer Techniken sollen diese Funktionsstörungen im Rahmen einer chirotherapeutischen Behandlung aufgespürt und behandelt werden. Dabei handelt es sich um eine Jahrtausend alte Behandlungsmethode, deren Wurzeln noch weit vor die Zeit des Hippokrates reichen.
Die Chirotherapie darf nur durch ausgebildete Chirotherapeuten ausgeübt werden. Ein Chirotherapeut ist dabei ein Arzt, der sich die erforderlichen Kenntnisse durch entsprechende Kurse und Prüfungen erworben hat und durch die Ärztekammer zur Führung der Zusatzbezeichnung berechtigt ist. Sie wurde in den letzten Jahrzehnten von spezialisierten Ärzten weiterentwickelt. Das dabei oft hörbare "knackende" Geräusch gehört zur Behandlung und zeigt lediglich, dass das behandelte Gelenk zum Klaffen gebracht wurde.
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche und komplikationslose chirotherapeutische Behandlung ist die vorangestellte, sorgfältige Diagnostik, um den genauen Ort, die Art und das Ausmaß der Funktionsstörungen erkennen und entsprechend behandeln zu können.
Diese beinhaltet:
Bei einem auffälligen Röntgenbefund, erhöhten Laborwerten und speziellen Krankheitssymptomen muss ggf. im Vorfeld der Behandlung eine weiterführende Diagnostik eingeleitet werden, um Kontraindikationen auszuschließen.
Die Chirotherapie kann bei allen rückbildungsfähigen Funktionsstörungen (sog. Blockierungen) der Wirbelsäule und der Gelenke erfolgreich eingesetzt werden. Häufig liegen Blockierungen in verschiedenen Regionen vor, wobei die Ursache der Beschwerden in einer ganz anderen Körperregion liegen kann, als auf den ersten Blick vermutet. Auch bei nachgewiesenen Bandscheibenvorfällen kann die Chirotherapie manchmal sehr hilfreich sein. In zahlreichen Fällen ist nicht etwa ein durch Magnetresonanztomographie nachgewiesener Bandscheibenvorfall die Ursache der Beschwerden, sondern Blockierungen an einer ganz anderen Stelle. Insbesondere Krankheitsbilder, die von der Wirbelsäule ausgehen, zeigen häufig Symptome, deren Ursprung zunächst nicht an der Wirbelsäule vermutet wird.
An den Extremitäten sind keine wesentlichen Risiken oder unerwünschten Wirkungen bekannt, die einer Risikoaufklärung bedürften.
An der Wirbelsäule gibt es extrem seltene, für die Behandlungsmethode spezifische Risiken, die auch bei größter ärztlicher Sorgfalt nicht immer restlos zu vermeiden sind. Als unangenehme Behandlungsfolgen können vorübergehend auftreten:
Schwerwiegende Komplikationen sind extrem selten.
Absolute Kontraindikationen für die Chirotherapie:
Relative Kontraindikationen:
Der Arzt wird nach der Behandlung mit Ihnen besprechen, welche weiteren Therapieverfahren sinnvoll sind und welchen Beitrag Sie selbst dazu leisten müssen, z.B. durch die künftige Vermeidung von Fehl- und Zwangshaltungen beim Sitzen, besonderen Belastungen der Wirbelsäule und/oder die regelmäßige Durchführung von Eigenübungen oder Selbsthilfemaßnahmen wie z.B. im Rahmen der Rückenschule.
Die Chirotherapie kann mit anderen Behandlungsmethoden (z.B. Akupunktur, physikalischer Therapie, Spineliner-Therapie, analyse- und gerätegestützter Wirbelsäulentherapie, Physiotherapie und vielem mehr) sinnvoll ergänzt oder kombiniert werden.
Ganz wichtig ist jedoch auch die aktive sportliche Betätigung wie z.B. Schwimmen, Gehen, Radfahren und Entspannungsübungen. Ein regelmäßiges, unter Anleitung durchgeführtes Training in einem ärztlich geleiteten Therapiezentrum führt zu einem gezielten Muskelaufbau. Denn nur eine kräftige Muskulatur kann die Wirbelsäule halten, stützen und entlasten und damit zu einem erheblich gesteigerten Wohlgefühl und einem dauerhaften Behandlungserfolg beitragen.
Dr. med. Adrian Chinta:
"Ich habe schon vor vielen Jahren Bekanntschaft mit der Chirotherapie gemacht und deren Erfolge haben mich veranlasst, die Ausbildung zum Chirotherapeuten zu machen. Diese habe ich in der Akademie Boppard der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM) absolviert und 1990 mit dem Erwerb des Diploms und der Zusatzbezeichnung Chirotherapie erfolgreich abgeschlossen. Dazu kommen mehrere Hospitationen beim Gründer der Chirotherapieschule in Deutschland Herrn Dr. Gutmann in Bad Sassendorf, in der bekanntesten deutschen Klinik für Manuelle Medizin in Hamm in Westfalen sowie die Teilnahme und Mitgründung der Arbeitsgruppe zur Behandlung des KISS-Syndroms des Säuglings unter der Leitung von Herrn Dr. H. Biedermann. Dadurch habe ich die Chirotherapie schwerpunktmäßig in der Behandlung verschiedenster Wirbelsäulensyndrome sowie bei Atlas-Blockierung (ATLAS-Therapie) sowie aller Kopfgelenk-Induzierten-Symmetrie-Störungen (KISS-Syndrom) des Säuglings und des Kleinkindes als besondere persönliche Spezialität eingesetzt."
Dr. med. Jochen Bredel:
"Gleich zu Beginn meiner Ausbildung habe ich sehr positive Erfahrungen mit der Chirotherapie gesammelt. Als junger Arzt in der Orthopädischen Uniklinik Frankfurt unter Leitung von Prof. Dr. L. Zichner meine Kollegen zu beobachten, wie sie mit wenigen Handgriffen ohne Medikamente innerhalb von Sekunden Patienten von starken Schmerzen befreiten, hat mich früh fasziniert. Meine Ausbildung zum Chirotherapeuten habe ich in der Akademie Boppard der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM) absolviert und 2001 mit der Zusatzbezeichnung Chirotherapie abgeschlossen. In den weiteren Jahren meiner Ausbildung hatte ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse weiter zu vertiefen und die Erfolge der Chirotherapie mit meinen eigenen Händen unzählige Male selbst zu bewirken und zu erfahren. Seit 2005 bin ich auch berechtigt, die Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin zu führen."